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„Dovgan“ in europäischen Regalen

Автор: Alexander Badalow вкл. .

Seit Jahren hört man nichts mehr vom in den GUS-Staaten bekannten russischen Geschäftsmann Wladimir Dovgan. Früher sah er uns aus dem Fernseher an, starrte aus Zeitungen und von Wodka-Flaschenetiketten. Sein Name klang fast genauso wie das Brot „Doka“, das man auf seinen Maschinen produzierte. „Dovgan“ wurde zum Synonym des Erfolgs, des Bankrotts, und später eines noch größeren Erfolgs. Heutzutage befindet sich die Firma „Dovgan“ in Deutschland und betreibt ihre Geschäfte in der Heimat der Nibelungen, Walküren, der BMW undMercedez-Benz Autos, und der unverwechselbaren europäischen Küche. Bald sollen diese Produkte auch in Österreich zu finden sein. Wir sprachen mit dem Generaldirektor AndreKowalew über die Vergangenheit, die Gegenwart sowie die Zukunft der Marke.

Grüß Gott, Herr Kowalew! Früher kannte ganz Russland den Namen Wladimir Dovgan, auch im nahen und fernen Ausland war er bekannt. Wieso hört man jetzt nichts mehr von ihm? 

- Wladimir Dovganetablierte in den 90er Jahren die erste große Marke für Lebensmittel in der Sowjetunion, die sich wunderbar entwickelte und bei mehr als 90% der Bevölkerung bekannt war. Was Wladimir meiner Meinung nach nicht schaffte war parallel zu seinen kreativen Köpfen ein professionelles Team für Finanzierungsfragenauszubilden. Dies führteam Ende der 90er zu erheblichen finanziellen Problemen. Nachher bekam die Marke in Russland neue Besitzer, doch das Geschäft lief schlecht. Als die Finanziere kamen fehlten die kreativen Ideen. Unser Geschäft in Deutschland hat überlebt und ist der einzige Nachfolger der ehemaligen Firma „Dovgan“ in Moskau. 

Wie kam es dazu, dass die Firma aus Russland nach Deutschland gewandert ist? Was tun Sie hier, was produzieren Sie?

- Wir sind nicht nach Deutschland gewandert, denn wir waren schon hier und erwarben die Rechte auf den Marke„Dovgan“ in 1998 für Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechische Republik. Unser Ziel war es russische und osteuropäische Produkte in deutsche Verkaufsketten zu liefern. 1998 gab es in Russland fast keine andere Marke als „Dovgan“. Wie es sich gehörtbegannen wir als ehemalige sowjetische Bürger mit dem Import von „Dovgan“ Wodka. Heute importieren wir ein bestimmtes Sortiment mit klassischer Herkunft nach Deutschland: Wodka aus Kaliningrad und Moskau, Tee aus Sankt Petersburg, rigalische Sprotten aus Lettland, Tomaten aus Moldawien, etc.Pelmeni stellen wir jedoch in Deutschland her. Man musste dafür eine spezielle Fabrik bauen, denn das Importieren von Fleischwaren aus Russland nach Europa ist verboten. 

Der europäische Markt ist von unzähligen Produkten und Dienstleistungen gesättigt. Was können Sie den Europäern anbieten?

- Wir bieten den europäischen Konsumenten hochwertige Produkte der russischen Küche an. Es stellte sich heraus, dass in Europa eine sehr hohe Nachfrage nach solchen Produkten herrscht, aber nicht nur bei den neuen Europäern, die aus der ehemaligen Sowjetunion stammen. Auch Deutsche äußerten den Wunsch einen guten Teller Pelmeni zu essen, ihn mit einem Gläschen Wodka zu trinken und das Ganze mit einer gesalzenen Gurke zu genießen!

Mit welchen Schwierigkeiten kämpften Sie bei der Gründung der Firma? Waren hier einige signifikante Momente dabei? 

- Wir gründeten die Firma in1998 inDeutschland als eine Entwicklung der Marke„Dovgan“, die zu jener Zeit die Nummer eins bei Lebensmitteln in Russland war. Wir hofften auf Unterstützung der russischen Firma, vor allem im Marketingbereich. Jedoch befand sich die Firma „DovganMoskau“ Ende 1998 am Rande des Bankrotts und beendete alle Aktivitäten auf dem russischen Markt. Unsere größte Schwierigkeit wares in den deutschen Markt ohne einen Cent Unterstützung einzusteigen. Wir haben es geschafft.

Welche Phasenmusste ihr Unternehmen bei der Marktentwicklung überwinden?

- In Deutschland mussten wir komplett neu anfangen. Es ist schwer diesen Weg in einzelne Schritte zu teilen, da wir schon seit 12 Jahren täglich hart arbeiten. Wir sind den Weg von einem einfachen durchschnittlichen Verkäufer russischen Wodkas bis zum nationalen Lieferanten russischer Produkte in die deutschen Verkaufsketten gegangen. In diesem Geschäft sind wir Profis geworden. Nur diese Tatsache ließ uns das Resultat erreichen.

Womit hängt das Fehlen russischer Produkte in großen österreichischen Handelsketten zusammen? Haben Sie vor den Markt auch in Ihrem südlichen Nachbarland zu erweitern? In Deutschland stellt sich die Frage beispielsweise gar nicht, denn dort findet man russische Produkte überall.

- Wir können mit Stolz verkünden, dass ab dem 1. Juli in allen Geschäften der Handelsmarke „Merkur“ russische Produkte auf einem separaten Regal unserer Firma zu finden sind. Zwar noch in einem sehr kleinen Sortiment, jedoch hoffen wir, dass sich dieses bei einer positiven Verkaufsentwicklung erweitert und wir neue Kunden gewinnen. In den „Merkur“ Supermärkten sind echte rigalische Sprotten, Buchweizen, Mayonnaise „MechtaXozajkyProvensale“, Tomaten, Granatapfelsaft, Schokoladenbonbons „MischkaKosolapij“ und vieles mehr verfügbar. Der Weg in die österreichischen Regale hat uns viele Jahre gekostet und wir hoffen auf eine langfristige Zusammenarbeit.

Wer sind Ihre nächsten Konkurrenten? 

- Unsere Konkurrenten sind nicht Unternehmen in Deutschland, die osteuropäische Produkte verkaufen, sondern große europäische und internationale Firmen, die für das Erscheinen  im Regal viel Geld bezahlen. Dies ist für die Handelskette von Vorteil, da neue Produkte dieser Firmen auch ohne viel Werbung hohe Verkaufszahlen einbringen.Beispielsweise werden Kunden  die Pizza von „Oetker“ oder Fischstäbchen von „Iglo“ aufgrund ihrer Investitionen in die Werbung und des Platzmangels im Kühlschrank wählen auch wenn die Verkaufsentwicklung unserer Pelmeni gut läuft. 

Wie sind die Aussichten für Ihr Unternehmen in der Zukunft? Womit verbinden Sie diese? 

- Heute sind wir am Markt gut vertreten. In vielen Geschäften kann man das Eis „Plombir“, Pelmeni, Kondensmilch, Buchweizen, rigalische Sprotten und andere Produkte finden. Das Problem besteht darin, dass viele russischsprachige Konsumenten nicht wissen wo und was man erwerben kann. Für den europäischen Konsumenten sind unsere Produkte unverständlich und ihrer Meinung nach nicht sehr nützlich.Verbesserungen bestehen für uns vor allem bei der Vermittlung. Wir versuchen den russischsprachigen Konsumenten über Verkaufsstellen zu informieren, damit sie dieaus ihrer Kindheit bekanntenProdukteauch in ihrer neuen Heimat erwerben können. Auch bemühen wir uns die Qualität unserer Produkte aufzuzeigen. Wir verwenden dazu alle möglichen Medien und kontrollieren die Qualität der gelieferten Produkte durch regelmäßige Proben und Labortests.

Wir wollen stolz sein auf die Produkte, die wir verkaufen. Im Hinblick auf die europäischen Verbraucher muss man sie das Produkt kosten lassen. Daher ist es eine wirksame Methode Kostproben in Supermärkten zu verteilen. Beispielsweise haben wir um die 30 solcher Veranstaltungen von September bis Dezember2010 inder Supermarktkette „Merkur“ geplant. Ich nutze diese Gelegenheit, um alle einzuladen unsere Produkte zu probieren. Es ist uns sehr wichtig die Meinung unserer Mitbürger in Österreich zu hören.

Planen Sie nach Russland zurückzukehren (oder in den russischen Markt einzusteigen)? 

- Nach so vielen Jahren auf dem Europamarkt wäre es falsch auf den russischen Markt zurückzukehren. Wir wurden zu Profis auf dem europäischen Markt. In Russland gibt es eigene Spezialisten und unsere Kosten (wie auch unserer Kenntnisse) sind in Russland niedrig. Wir verfolgen kein Zielunsere Produkte nach Russland zu liefern, weil das ein anderes Geschäft ist, ein anderer Markt. Man kann nicht auf verschiedenen Märkten erfolgreich sein. Die heutige Zeit gehört den Profis. 

Was möchten Sie abschließend Ihren potentiellen Kunden in Österreich wünschen? 

- Ich wünsche Ihnen vor allem die finanzielle Möglichkeit gut schmeckende und qualitative Produkte zu kaufen, ebenso wünsche ich mir, dass in Österreich und in Russland mehr Ereignisse geschehenauf die wir stolz sein können.

Und was können Sie Ihren Konkurrenten sagen? 

- Wir haben gelernt professionell und hart zu arbeiten. Wir wissen, dass bei unseren Produktgruppen wettbewerbsfähige Konkurrenten vorhanden sind, die genauso das Vertrauen bei europäischen Verbrauchern genießen können und einen erfolgreichen Platz am Markt besitzen.

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